von Neckargerach zur Burg in Dilsberg, über Neckargemünd zurück
Neckarkatzenbach

Anfang November mit Zug und Pedelec nach Neckargerach am Neckar (Neckar-Odenwald-Kreis). Die Bahnhofsgleise sind barrierefrei (Brücke) zu erreichen. Einwohner ca. 2.300 Den Namen hat die Gemeinde vom Bach Geraha/Gerach der seit 1676 offiziell Seebach heißt. In Neckargerach mündet der Seebach, Quellgebiet Robener See, in den Neckar. 

Über die Neckarbrücke geht es nach

Neckarkatzenbach

Teilort der Gemeinde Neunkirchen, ca. 130 Einwohner. Erstmalige Erwähnung im Jahr 1080.

Neunkirchen

Ersterwähnung im Jahr 1298. Die Burgruinen Stolzeneck und Minneburg gehören zur Gemeinde ⇒ zur Geschichte der Gemeinde.

Im Ort befinden sich die Katholische St. Bartholomäus Kirche (geöffnet) und die Evangelische Paul-Gerhardt-Kirche (verschlossen). Das Rathaus stammt aus dem Jahr 1906. Im Jahr 2018 ist die Glockengießerei Bachert hierher umgezogen. Die Glockengießerei besteht seit 1725.

Schwarzach

das aus den ehemaligen Gemeinden Ober- und Unterschwarzach mit ca. 3000 Einwohnern besteht. Seit 1974 Anerkannter Erholungsort. Erste urkundliche Erwähnung 1143. Der größte Arbeitgeber ist der Schwarzacher Hof der Johannes-Diakonie. Die Katholische Kirche wurde 1750 im Barockstil erbaut. 

Bekannt ist Schwarzach u.a. für den Wildpark und die Mörserglockenanlage die in der Parkanlage vor dem Wildparkeingang steht.  

Mörserglockenanlage

herbstlicher Michelbachsee bei Aglasterhausen-Michelbach

Die Mörserglockenanlage ist mit fast 10 Tonnen Gewicht und einer Höhe von zweieinhalb Metern eine der größten Glocken Deutschlands und die zweitgrößte Glocke in der Firmengeschichte der Glockengießerei Grassmayr in Innsbruck. Die Glocke wurde am 20. Oktober 2000 gegossen. Das erste Anläuten der Glocke erfolgte an Silvester 2000 auf dem Anwesen des Dipl.Ing. Dr. H.C. Siegfried Genz. Im April 2001 fand der Transfer nach Schwarzach statt, feierliche Übergabe und Angeläute am 1. Mai 2001. Die Glocke in E-Moll erklingt vornehmlich an Wochenenden und Feiertagen jeweils um 17 Uhr. Die Stiftung der Mörserglocke erfolgte als Ausgleich für die grossartige Mörsersammlung die der Schwarzacher Kunstfreund Ernst Genz über Jahrzehnte zusammen getragen hatte. Dessen Sohn Siegfried erweiterte die Sammlung und überführte sie nach Berg am Starnberger See. 

Sandsteinmörser

2,05 m hoch 6,9 Tonnen Durchmesser oben 2,05 und unten 1,45 m; der Stössel ist 2,75 m lang und wiegt 700 Kg.  Der Stein ist aus dem südöstlichen Gebiet der Region Shandong in China und steht auf einem Sandsteinpodest aus Odenwälder Sandstein, 1,60 m im Quadrat, 50 cm hoch und 3,8 Tonnen schwer. Quelle: Infoschilder   

Der Zeitgeist von Schwarzach und einige Steinfiguren sind hier auch aufgestellt. 

Michelbach

Teilort der Gemeinde Aglasterhausen und Staatlich Anerkannter Erholungsort. Erstmals 1358 genannt. Ca. 900 Einwohner. Durch den Ort, am Seniorenheim vorbei, führt der (mir bekannte) Weg durch den Wald zum Michelsee. Die Zuflüsse sind Michelbach und Forellenbach und fließt nach dem See als Forellenbach weiter. Der Michelsee ist ein Hochwasserrückhaltebecken mit einem Gesamtstauraum von 13.500 m³ und als Erholungs- und Freizeitanlage angelegt. 

Die Sonne lässt sich gar nicht mehr blicken, dafür nieselt es etwas.

herbstlicher Michelbachsee bei Aglasterhausen-Michelbach

Nach Michelbach verlasse ich den Neckar-Odenwald-Kreis und bin im Rhein-Neckar-Kreis unterwegs. Ein Besuch am Ruhehain bevor es Richtung Waldwimmersbach weiter geht. Da ich die Gegend kenne, weiß ich auf welchen Straßen ich nicht radeln will (Rennfahrerübungsstrecken kicher) und wähle den Radweg durch den Wald. Leider komme ich nicht so flott vorwärts wie ich geplant hatte. Der Weg ist mit Blättern bedeckt, der Untergrund nicht mehr erkennbar. Da es in den vergangenen Tagen und in der Nacht zuvor geregnet hat, ist es glitschig. Bremsend den Weg hinab fahren, das macht mir keinen Spass, aber es muss sein, da das Rad immer wieder wegrutscht. Landschaftlich ist es schön und sicher sehr angenehm im warmen trockenen Sommer zu fahren.  

Von Waldwimmersbach geht es auf der Straße Richtung Mückenloch und vor Mückenloch nach links auf den Radweg Richtung Dilsberg. 

Dilsberg

Ortsteil der Stadt Neckargemünd. Die Bergfeste Dilsberg liegt auf einer Kuppe und wird vom Neckar umflossen. Die umfangreiche Geschichte gibt es ⇒ hier

In einem Teil der vollständig erhaltenen mittelalterlichen Stadtmauer befindet sich die Jugendherberge. Der Torturm war bis 1878 Wachhaus für die Nachtwächter und um 1900 Herberge für die Wanderbewegung.  

Da ich die Tour mehrmals verschoben hatte, war mir nicht aufgefallen, dass die ⇒ Burganlage im November geschlossen ist. Schade, aber es gibt dennoch genug zu sehen. Wer die Burg zu den Öffnungszeiten besucht, sollte auf jeden Fall auf die Mantelmauer aufsteigen und den Ausblick geniessen. Aktuell wird der Treppenturm saniert, ein Aufstieg ist über die eigens gestellte Treppe möglich. Vielleicht ist der Treppenturm bis zur Wiedereröffnung nächstes Frühjahr fertig? 

In der Burganlage finden im Sommer Freilichtspiele statt.

Von Dilsberg aus, ist die Vierburgenbeleuchtung mit Feuerwerk in Neckarsteinach gut zu sehen. Dazu früh anfahren, die Plätze sind schnell belegt. 

Ausblicke von Dilsberg:

Kirchen und historischer Ortskern.

Katholische Kirche, 1734-1737 erbaut, der Kirchturm 1864, im Chorraum Teile der um 1378 errichteten St. Oswald Kapelle (geschlossen).

Evangelische Kirche erbaut 1871-1873, Architekt  K.H. Behaghel. Die Fenster wurden in den Jahren 1960 - 1966 nach Entwürfen von Peter Valentin Feuerstein aus Neckarsteinach geschaffen. Die alte Steinmeyer-Orgel von 1894 wurde 1982 vervollständigt und erweitert.

Kurz vor dem Stadttor finde ich ein Cafe, dass geöffnet hat. Es geht über eine schmale, alte Steintreppe und ich bin geplättet von diesem Anblick. Es ist gemütlich und warm. Ich darf fotografieren und die Fotos zeigen. Der Kuchen superlecker ! Vollste Empfehlung ⇒ cafegoldrand-dilsberg.de  Frisch gestärkt, verlasse ich Dilsberg. 

Vorbei an der Lochmühle, geht es durch Rainbach, am Neckar entlang nach Neckargemünd.

Bevor ich in Neckargemünd  Richtung Menzerpark weiter fahre, ein Blick zurück zum Dilsberg.

Die Brücke über den Neckar ist unten Fußgänger- und Radbrücke und oben fährt die Eisenbahn. 

In Wiesenbach führt ein Radweg Richtung Bammental. Die Einfahrt am Biddersbach entlang ist schmal, zwei Radfahrende kommen schwer aneinander vorbei. Der Weg führt unterhalb der B45 auf einem Gitter über den Biddersbach,  danach links in die Kurve und einen kleinen Buckel hoch, bei Feuchtigkeit eine rutschige Angelegenheit. Der Weg ist gut befahren. Will man nicht über Bammental fahren, biegt man in Wiesenbach nicht ab, sondern fährt geradeaus weiter, entlang der B45 verläuft ein Radweg über den Krähbuckel nach Mauer.   

Über Bammental und Reilsheim nach

Mauer

Von weitem sichtbar ist die Abraumhalde des Steinsbruchs. Im Kalksteinbruch wird Muschelkalk abgebaut und im Werk aufbereitet, daraus entsteht u.a. Splitt, Frostschutzschichten und Mineralgemische. Mauer ist bekannt als Fundort des Homo heidelbergensis und es gibt hier ein urgeschichtliches Museum

An Zuzenhausen vorbei und durch Sinsheim führt der Weg Richtung Grombach. Nach Steinsfurt wähle ich den Weg unter der AB durch, ich will einen Blick auf die Autobahn werfen, die hochgewachsenen Büsche verhindern es. Dafür lässt sich die Sonne wieder blicken. 

Auf Strecken die ich öfters fahre, teste ich Alternativwege. Nach Grombach gibt es die Möglichkeit links oder rechts vom Bahngleis zu fahren. Dieses Mal will ich den linken Weg fahren. Bis zum Wald alles bestens, ab dem Wald wird der Weg immer matschiger, teils nur ahnbar wo er sein müsste. Ich bezeichne ihn als Schlammpackungsweg. 

In diesem "harmlosen" Abschnitt kann ich meine Reifen vom Matsch befreien und das Rad für ein Foto abstellen. In Zukunft werde ich immer den rechten Weg nehmen.  

 

 

Nun hab ich keine Lust mehr, der Vorderreifen hat Luft verloren, die Luftpumpe liegt in der Tasche zuhause, in Babstadt steige ich in die S-Bahn nach Neckarsulm. Das Bahngleis ist ebenerdig erreichbar. 

Bahn:

Neckarsulm - Neckarelz - Neckargerach (HNV-Einzel-Ticket; Rad an Samstag, Sonntag, Feiertag kostenlos, Fahrradkarte je Rad werktags 6 - 9 Uhr)

Rad: 

Neckargerach - Dilsberg - Babstadt

75 Km (plus 7 km An-Abfahrt) ⬈1044m ⬊965m ⤓118müNN  ⤒312müNN  🕐 4:20  Std  

Bahn:

Babstadt - Neckarsulm (HNV-Einzel-Ticket)

 

 

 


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