Rüdesheim
Adlerturm
ein knapp über 20 Meter hoher spätgotischer Turm der alten Stadtbefestigung. Im 15. Jhdt. erbaut. Der Name des Turms leitet sich vom Gasthaus Zum Adler ab, dass sich im vorigen Jahrhundert im Turm befand. Johann Wolfgang von Goethe gastierte hier während seinen Aufenthalte in Rüdesheim.
Die Maschine ist genauso interessant wie der Turm :-)
Klunkhardshof
Patrizierbau um 1500. Dieser Familie entstammen viele weltliche und geistliche Würdenträger, darunter ein Abt von Kloster Eberbach im Rheingau.
Brömserhof
ab 1292 erbaut. Die Glockenspiele mit Glocken aus Meißner Porzellan ertönen alle 30 Minuten.
Siegfrieds mechanisches Musikkabinett
Ein Museum mit mehr als 400 selbstspielenden Musikinstrumenten und einer Werkstatt für Reparaturen, Reproduktionen und Restaurationen der Musikinstrumenten ⇒ wie alles begann
Spielzeug und Eisenbahnmuseum
Hier kann Kinder- und Erwachsenenspielzeug der letzten 100 Jahre besichtigt werden. Die Entwicklung der Spielzeugeisenbahnen der letzten 100 Jahre kann ebenfalls bestaunt werden ⇒ toy-museum
Brömserburg
Brömserburg auch Niederburg genannt war eine der ersten Burgen die im Mittelrheintal errichtet wurden. Wegen dem Bau in der Ebene vermutet man, dass der ortsansässige Adel von hier aus den Weinanbau betrieben hat. Die Burg wurde an einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt erbaut und bekam dadurch eine starke Befestigung, hier geht die Terrassenlandschaft des Rheingaus in das tief eingeschnittene Mittelrheintal über. Ursprünglich grenzte das Rheinufer direkt an die Burganlage.
Der älteste Teil der Burg entstand im 12. Jhdt. Um 1200 wurden die Flügel mit den 4 Geschossen errichtet. In dieser Zeit ging die Burg an den Mainzer Erzbischof und diente als Zollstätte. Mit dem Bau der Burg Ehrenfels Ende des 13. Jhdt. verlor sie die militärische Funktion. Sie ging als Erblehen an die Ritter von Rüdesheim und nach deren Aussterben an die Brömser. Der Herzog von Nassau verkaufte die Burg Anfang des 19. Jhdt. an die Familie von Ingelheim, die sie als Wohnsitz umbaute.
Heute ist sie Rheingau- und Weinmuseum
Ehemaliger Produktionsstandort des Weinbrands "Asbach Uralt"
Hugo Asbach lehrte in Frankreich das Weinbrennen. Nach der Rückkehr gründete er im Jahr 1892 sein eigene Weinbrennerei. 1908 ließ er die Marke "Asbach Uralt" eintragen. Nach seinem Tod 1935 wird die Firma von seinen Söhnen fort geführt. Die Marke Asbach ist inzwischen in über 50 Ländern erhältlich. Der jetzige Standort ist in der Taunusgasse.
Nach der Destillation der besonders ausgewählten Weinen, reift der Weinbrand zuerst in Fässern aus Limousin-Eiche, anschließend in Fässern aus deutscher Eiche. Die Reifezeit ist 4 - 5 mal länger wie es das Gesetz vorschreibt.
Das angesagte Getränk in unserer Jugendzeit, wer kennt ihn nicht den Topsy oder Cognak-Cola (ich bevorzugte den Schuss Cola im Cognak) oder den in den 50er Jahren erfundene Slogan "Wenn einem so viel Gutes widerfährt, das ist schon einen Asbach Uralt wert!"
Boosenburgturm
Turm vermutlich aus dem 12. Jhdt. Höhe des Turms: 38 Meter, Dicke der Mauern: bis 3 Meter. Das Schloßähnliche Wohngebäude stammt aus Mitte des 19. Jhdt. Der Name Boosenburg geht auf Boos von Waldeck zurück, die 1474 die Burg erwarben.
Seit 1939 ist Schloss Boosenburg Sitz der Firma Carl Jung. Dr. Carl Jung beschäftigte sich mit der Frage ob man Wein auch ohne Alkohol geniessen kann. 1907 gelang ihm die Erfindung des Vakuum- Extraktions-Verfahren bei dem dem Wein der Alkohol entzogen wird. Für das Verfahren erhielt er das Patent. Seit über 100 Jahren und in fünfter Generation wird die Herstellung der alkoholfreien Weine und Sekte weiter geführt.
Drosselgasse
Die Drosselgasse ist 144 Meter lang, zwei Meter breit, aus Kopfsteinpflaster, die kleinste Vergnügungsmeile von Deutschland und wird jedes Jahr von etwa 3 Millionen Menschen besucht. Unter den Besuchern müssen viele Japaner sein, viele Infos bestehen aus zwei Sprachen.
Erstmalige Erwähnung im 15. Jhdt. als Quartier von Rheinschiffern. Der Drosselhof wurde ab 1860 von einer Straußwirtschaft (bei uns heißt es Besen) zu einer Weinwirtschaft ausgebaut. Durch den fröhlichen Gesang aus der Wirtschaft wurden die Gäste angelockt. 1883 wurde ein eigenes Lied für den Drosselhof verfasst, das viel zur Berühmtheit der Gasse beiführte. Beim Luftangriff im November 1944 wurden die meisten Häuser zerstört, in den 1950ern wurde ein Großteil der Gebäude wieder aufgebaut.
Am Abend kehrt Ruhe ein, die ganzen Besucher sind wieder in den Zügen, Bussen oder auf den Schiffen.
Vom Turm des Rüdesheimer Schlosses ertönt zu jeder vollen Stunde das Glockenspiel. Zu sehen sind verschiedenen Holzfiguren die die vier großen Weinjahrgänge des 20. Jhdts. symbolisieren.
St. Jakobus Kirche
Denkmalgeschütztes Kirchengebäude. Um 1400 von Johann Brömser gestiftet. Erweiterung 1911 und 1912. Brannte durch einen Luftangriff im Zweiten Weltkrieg aus, die Westfassade mit dem achteckigen Türmchen und das nördliche Seitenschiff mit dem Turm aus dem 12. Jhdt. sind erhalten geblieben. Die Kirche wurde von 1946 bis 1956 in veränderter Form wieder aufgebaut.
Suchbild, es sind zwei Schmetterlinge zu entdecken :-)